März 2023

Mit leichten Schultern durchs Leben gehen


In der letzten Stunde nach der Beschäftigung mit dem Thema «Kraft der Vorstellung» habe ich in den Gruppen das anschliessende Thema angekündigt – «Mit leichten Schultern durchs Leben gehen.»

 

Da begannen die Anwesenden spontan ihre Schultern in alle Richtungen zu räkeln, und ein Strahlen breitete sich über die Gesichter aus.

«Oh – super! –  wir freuen uns auf die Lektionen!»

 

Was sich also weiter aus diesem vergnügten Bewegen entwickelt, werden wir in den nächsten Stunden erforschen.

 

Die Schultergelenke bilden den Eingang der Arme zu unserem Körper. Über sie finden wir den Zugang zum Brustkorb, über die Halswirbel weiter zum Kopf und über die Wirbelsäule nach unten zum Becken.

Auf das was wir mit unseren Händen verrichten, ob wir ein Gewicht tragen, unsere Haare richten oder mit dem Zeigefinger auf etwas zeigen – unser Körper kann darauf mit Stabilität antworten, sobald dieser gelenkige Schulter-Eingang freier wird.

 

Wie balanciert geht es sich also mit leichten Schultern, mit Schulterblättern, die gleiten und rutschen, mit Schlüsselbeinen, die auf dieses Gleiten Antwort geben können?

 

Wie antwortet die Wirbelsäule auf das Lächeln im Gesicht beim Gehen?

 

Und wie vergnügt können sich die Rippen zusammen mit der Wirbelsäule in alle Richtungen bewegen und unser Atmen sich leicht und fliessend den Innenflächen der Rippen anschmiegen, wenn die Schultergelenke durchlässiger geworden sind!

 

Dies alles ist angesprochen – und noch vieles mehr – beim katzenhaften Räkeln und dem vergnügten Gesicht!

Das hat etwas «Magisches»!

 

Die beiden Feldenkrais-Lehrer Marc Reese und Thomas Kirschner beschreiben diese Empfindung in ihrem Buch «Magic Moves» so:

 

«Seit der frühesten Kindheit ist jede Bewegung, die wir lernen, eine neue Gewohnheit. (…) Um neue Bewegungen zu lernen, müssen wir nicht nur ein neues Muster erlernen, wir müssen auch das alte Muster destabilisieren. Ein Teil des Magischen Lernens liegt in der einzigartigen Fähigkeit, neue Muster einzuführen, während zum gleichen Zeitpunkt alte Gewohnheiten aufgehoben werden.»

 

Gehen wir also den Fragen nach, lassen uns lächelnd inspirieren, erwarten wir also die Antworten und lernen so, unsere eigenen Lehrer und Lehrerinnen zu werden.

 

Auf diese Weise erlangen wir Kompetenz dafür, wie sich unser Selbst verändern kann.