Annelise Kohler wurde in Langenthal geboren und lebt mit ihrem Mann in Laufen/BL.
Nach der Ausbildung zur Primarlehrerin hat Annelise Kohler ihre Diplomabschlüsse für Gesang am Konservatorium für Musik und Theater in Bern bei Ingrid Frauchiger und an der Hochschule für Musik
in Wien bei Dagmar Schmedes und Prof. Robert Schollum (Interpretation von Liedern) erworben.
In Wien hat sie ihr Studium «mit Auszeichnung» abgeschlossen und in der Schweiz mehrmals den Kiefer-Hablitzel-Preis zugesprochen bekommen.
Wichtige Impulse für ihre stimmliche Weiterentwicklung erhielt sie von Maestro Dennis Hall und von Kurt Widmer, an Meisterkursen bei Arleen Augér und Judith Nelson, sowie an der Schola Cantorum
Basiliensis von René Jacobs in der historisch orientierten Aufführungspraxis.
Das Konzert-Repertoire von Annelise Kohler reicht mit Liedern, Oratorienpartien und Kammermusik von der Renaissance bis zur Moderne.
Sie hat unter René Jacobs bei der Neuentdeckung der Oper «Die drei Töchter Cecrop’s» mitgewirkt.
Mit der Literatur aus dem grossen Bereich der Musik bis 1800 gestaltet sie Recitals und arbeitet mit Ensembles verschiedenster Besetzung.
In fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Ensemble Quadro Belcanto eignete sie sich einen grossen Teil der Vokalwerke mit obligater Flöte der Barockzeit an.
Mit dem Lautenisten und Gitarristen Oliver Holzenburg tauchte sie in die Lautenliteratur vor allem der englischen Renaissance und derjenigen mit Gitarre bis zum 20. Jahrhundert ein.
Vor der Ausbildung zur Berufsmusikerin sang Annelise Kohler im Kinder- und Jugendchor Roggwil (Leiter: Robert Favre), danach war sie einige Jahre Mitglied des professionellen Chors von Radio
Lugano.
Einen Schwerpunkt ihres Musizierens bildet die Interpretation von Liedern; dies in enger und langjähriger Zusammenarbeit mit der Liedbegleiterin Helene Wepfer-Basler.
Es kamen Programme mit Liedern unter anderem von Robert Schumann («Liederkreis» op. 39), Johannes Brahms, Franz Schubert, Joseph Haydn («Arianna auf Naxos»), Felix Mendelssohn, Gabriel Fauré,
Claude Debussy, Darius Milhaud («Soirées de Petrograd»), Alban Berg, Arnold Schönberg zur Aufführung.
Für Liederabende zusammen mit dem Komponisten Robert Schollum ist sie mehrfach nach Österreich eingeladen worden. Mit ihm als Begleiter am Klavier konnte sie einige Uraufführungen von ihr
gewidmeten Liedern realisieren.
Im Ensemble musica e lèttera entstanden Programme, in welchem Lieder mit dem gesprochenen Wort in Verbindung gebracht wurden (z. B. die Collage über Clara Schumann mit Texten Franziska
Maria von Arb, oder «Herzgezeiten» – ein Zusammentreffen von Liedern von Joseph Haydn mit Gedichten von Christina Stöcklin Sonnenbaum).
Annelise Kohler hat an der Musikschule Konservatorium Bern den Frauenchor KonsiBern gegründet und auch geleitet. Dieses Ensemble aus stimmlich geschulten Sängerinnen hat für seine Konzerte
innerhalb und ausserhalb der Schule oft mit Instrumentalistinnen und Instrumentalisten der Schule musiziert. Es entstanden Programme mit Werken aus der Moderne, der Romantik, des Barock und mit
Werken von Komponistinnen.